Bericht zum Vortrag von Wolfgang Schmidt

„Hintergrund über DGS-Historie, Teil 1“

Was der einfache Mann über seine DGS Bewegung erzählte

Bericht über den Vortrag vom 24.06.2017 im Gl-Zentrum Recklinghausen

Von Fatma Alkan

Mit angenehmer Raumtemperatur im Tagungsraum des Gl- Zentrum und mit verspäteten aufgrund technischen Problems mit Beamer eröffnete der 1. Vorsitzende Edgar Brandhoff das Programm. Mit Freude durften wir von Referent Wolfgang Schmidt aus Hamburg hautnah (persönlich) erfahren.

Der Leiter der Deaf History im KuGG e.V. Wolfgang Schmidt stellte sich vor, möchte mit den Teilnehmern näher kennenlernen und die Erfahrungen austauschen, wodurch wir unsere erster Muttersprache gelernt hatten. Er fragte sogar unser Wissen über die Geschichte der DGS aus.

Er ist mit der Lautsprache aufgewachsen und kannte die Gebärdensprache noch nicht. Im Teenageralter fing er mit der Gebärdensprache an, durch seinen engsten Freund. Seine Neugierde wurde immer vergrößert und beschloss während seines Studiums einen Besuch in den Mekka der Gehörlosen Universität Gallaudet DC in Washington abstatten. Der berühmten Linguisten William Stokoe, mit seiner Forschungsarbeit zur American Sign Language (ASL). Das ist ein großer Umbruch für die Gehörlosen in die USA. Dort saugte Wolfgang viele verschiedene Erfahrungen auf und konnte die Erfahrungen aus USA in seiner Forschungsgebiete an der Uni HH fortsetzen. Sein Wunsch war, im Unterricht der Gehörlosenschule mit DGS statt LBG unterrichtet werden. Es wurde bisher nur mit LBG unterrichtet. In Deutschland wurde die deutsche Gebärdensprache (DGS) zu dieser Zeit nach wie zuvor nicht ernst genommen. Bis zum Jahr 1985 strebte Wolfgang mit seinen zwei Kollegen Alexander von Meyenn und Heiko Zienert sogenannte Die drei Musketiere mithilfe Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Siegmund Prillwitz für die Aufmerksamkeit der Gebärdensprache daran an, dass die DGS publik machen und anerkannt werden soll. Frau Regina Leven selbst als CODA beteiligte in dieser Gruppe. Sie dient als Dolmetscherin für die Kommunikation zwischen Hörenden und Gehörlosen. Und durch die neue Theatergruppe aus München namens „Thow Show“ gab einen weiteren Anstoß für die Entstehung der Deutschen Gebärdensprache.

Im Jahr 1985 fand ein internationaler Kongress in Hamburg statt. Mit dieser Veranstaltung wurden die Vertreter von der Gehörlosenpädagogik aufgefordert, dass die deutsche Gebärdensprache in den Unterricht mit dem schmalen DGS Heft, indem mit einer detaillierten Beschreibung zum Aufbau von Gebärden und ihrer grammatischen Struktur, integrieren werden soll. Es gab laute Kritikern im Raum, einige waren begeistert, bei anderen wortlos verschwanden aus dem Raum und bei anderen bekamen die „Hirnimpuls“ Denkanstöße.

Nach erfolgreicher Herausgabe eines DGS Heft wurde die Perspektive für die Gehörlosen eröffnet, in der den neuen Studiengang für die Gebärdensprachdolmetschen eingeführt, im Unterricht mit DGS verwenden, die Anerkennung für DGS im Jahr 2002 und sogleich vollwertige Sprache eingestuft.

Mit der großartigen Faszination verfolgten wir von dem Referenten Wolfgang und bedanken uns für seinen eigenartigen Vortrag. Es gab die Fragen und Antworten.

Zum Abschluss durften wir die Quiz über die Geschichte der Gebärdensprache und -Kultur mitmachen.

Foto: D. Belz