Die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernten sich bereits vor 10 Uhr morgens bei einem Kaffee im Foyer des Maternushaus in Köln kennen. Im Anschluss daran begrüßte Edgar Brandhoff in seiner Eigenschaft als Vorsitzender Prof. Dr. Thomas Kaul von der Universität zu Köln, Gäste und Mitglieder des Vereins zu einer Jubiläumsfeier und einem anschließenden Fachworkshop. Er übermittelte Grußworte von Prof. Dr. Claudia Becker, die leider verhindert war. Er wies auf die für alle Teilnehmer ausgelegte Bild-Broschüre zum 25-jährigen Bestehen des Vereins hin und auf die beiliegende Chronik, in der alle wichtigen Informationen über die Entwicklung des Vereins seit der Gründung und die Aktivitäten der letzten 25 Jahre geschildert werden.
Er gab dann das Wort an Prof. Dr. Kaul weiter, der kurz schilderte, wie es zur erfolgreichen Zusammenarbeit kam, vor allen Dingen der Weiterbildung für Gebärdensprachdozenten (WeGe) und der Ausbildung zum Gebärdensprachlehrer (AGL).
Danach übernahmen die Referenten Reiner Griebel und Leonid Klinner (beide von der Uni Köln) die Leitung des Fachworkshops mit dem Thema „Gemeinsam aktiv mit tauben Flüchtlingen und Migranten“. Es handelte sich um die Umsetzung des Unterrichtskonzeptes von GeR-DGS (Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für DGS). Dieses Konzept wurde schon in Hamburg entwickelt, aber nicht für die speziellen Zielgruppen der Geflüchteten und Migranten.
Das Ziel des Workshops war es, die Kommunikationsfähigkeiten und Lebensbedingungen tauber Geflüchteter und Migranten über die Entwicklung von angepassten Unterrichtskonzepten zu verbessern, dabei sollen die jeweiligen kulturellen Kontexte berücksichtigt werden.
Die Teilnehmer hatten neben einführenden Inhalten über die Kompetenzniveaus A und B des GeR-DGS auch die Möglichkeit, die Unterschiede der Gebärdensprach-Unterrichtsmaterialien kennenzulernen und sich damit in einer Gruppenarbeitsphase zu beschäftigen. Danach wurden die verschiedenen Aspekte vertiefend diskutiert; auch die Sensibilisierung für Migration und Flüchtlinge.
Hierzu sollten sich alle Teilnehmer gemeinsam über die Umsetzung von Unterrichtskonzepten aus dem GeR-DGS für Geflüchtete und Migranten verständigen und anschließend besser vorbereitet zurück in ihre berufliche/nebenberufliche Praxis gehen.
Es gab einen kleinen Mittagsimbiss mit zwei verschiedenen leckeren Suppen und Kaffee sowie kleinem Gebäck in den Pausen.
Beim gemeinsamen Umtrunk mit Sekt betonte Edgar Brandhoff vor allen Teilnehmern, dass der Verein die erste gegründete AG auf Landesebene in Deutschland sei. Alle applaudierten stolz.
Im Anschluss erfreute der Gala-Abend ab 18 Uhr die Teilnehmer mit den verschiedenen Programmpunkten. Der Saal wurde festlich geschmückt und an schön dekorierten Rundtischen für jeweils 7 Personen wurde ein Menü mit vier Gängen serviert.
Die Gründungsmitglieder Edgar Brandhoff und Volker Maaßen bekamen schöne Geschenke, mit denen sie es sich an einem Abend gemütlich machen können. Zu diesem besonderen Anlass wurde vom zweiten Vorsitzenden Jürgen Schlechter ein Gemälde, auf dem die Daumen oder Finger von jedem Teilnehmer auf Gebärdenhände abgedruckt wurden, für die 25-jährige aktive Vorstandsarbeit an Edgar Brandhoff vergeben. Dabei gab es einen großen Beifall.
Die Moderatoren Kathi Ender und Gerd Heinrich eröffneten das bunte Programm. Es gab Überraschungen, Quizspiele und eine kleine Show mit Pinky Gehrcke. Zum Schluss fand die Versteigerung eines Bildes, das mit Pinsel, Stift oder aufgeklebtem Papier von den Teilnehmern dargestellt wurde, statt. Das Bild sah toll und künstlerisch aus; ein Applaus an die Teilnehmer! Dessen Erlös ist für die Hilfe an taube Geflüchtete und Migranten in NRW bestimmt. Edgar Brandhoff überreicht persönlich dem 2. Vorsitzenden des Landesverbandes der GL NRW Ralf Kirchhoff dieses Geldgeschenk.
Diese Veranstaltung wurde von der Aktion Mensch finanziell unterstützt. Und sie ist auch dem MAIS des Landes NRW zu verdanken.
Dann war die Veranstaltung zu Ende. Alle, die dabei waren, werden sicher noch lange zurückdenken. Das ist der Lohn für all‘ die Mühen, die vom Vorstand und einigen Mitgliedern aufgewandt worden waren.